Editorial

von Petra Meyer, redaktorin CRN

Liebe Leserin, lieber Leser

Alle Welt spricht von Design: Nicht nur alltägliche Dinge wie Kleider, Möbel, Smartphones etc. entstehen durch Design, sondern auch Kommunikations- und Verkehrssysteme, smarte Häuser und Städte, Lebewesen – ja sogar das Klima und die ganze Erde werden designt.

Wir sind überzeugt, dass Design ein Schlüsselbegriff des 21. Jahrhunderts ist. Deshalb widmen wir die zweite Ausgabe der Cahiers de recherche de Nienetwil diesem Thema.

 

Die Einleitung gibt Ihnen zunächst einen Überblick, wie Design alle Bereiche des materiellen und geistigen Lebens durchdringt und welches utopische Potenzial darin liegt.

Eine theoretische Annäherung an das Thema bietet anschliessend ein Text von Prof. Peter Friedrich Stephan der Kunsthochschule für Medien in Köln. Aus seiner Sicht tragen Designer umfassende soziale Verantwortung. Wir besprechen den ursprünglich auf Englisch erschienenen Artikel und fragen: Wenn es Superhelden gäbe, müssten sie nicht Designer sein?

Lange vor Prof. Stephan beschäftigte sich schon Amot Nussquammer jun. mit dem Potenzial von Design, jedoch aus der Perspektive der Verknüpfung von Lösungen ganz praktischer Probleme mit Kunst und kreativem Schaffen. Wir geben einen redigierten Essay aus Nussquammers Nachlass in deutscher Übersetzung wieder. Und da hinter all seinen Gedanken ja auch der Mensch steckt, folgt eine kurze Biografie des ungewöhnlichen Wissenschaftlers.

Lesenswert ist sodann der Briefwechsel zwischen Amot Nussquammer sen. und d’Aciel Arbogast I.: Aus unterschiedlichen Perspektiven erörtern die beiden Gelehrten, was Dinge und Bildung mit dem Verständnis des menschlichen Handelns als Design zu tun haben.

Ein Bericht aus der archäologischen Grabungsstelle «Nienetwil 1» zum sogenannten «Skandi-Stein» erläutert die Bedeutung des Sensationsfunds und gibt Ihnen einen Einblick, wie «handfest» im wahrsten Sinn des Wortes die Nienetwiler Forschung ist. Und weil diese Forschung mittlerweile sehr umfangreich ist, geben wir Ihnen neu eine «Lesehilfe» in Form eines Glossars zur Hand: Sie finden darin die in der letzten und dieser Ausgabe der CRN verwendeten Begriffe und Alaju-Wörter kurz erklärt, zudem sind die Personen und – soweit bekannt – ihre Verbindungen aufgelistet.

Und schliesslich freuen wir uns, Ihnen den zweiten Teil der spannenden Autobiografie von Miribal Ciséan ans Herz zu legen: Tauchen Sie ein in die Utopie von Nienetwil – sie ist schon längst Realität.

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen auf Ihrer Entdeckungsreise


  1. Inhaltsverzeichnis CRN 2-2021-1
  2. Editorial
  3. Einleitung der Herausgeber – Utopie als Gesellschaftsdesign
  4. Peter Friedrich Stephan über Design
  5. Das Ende von Arbeit und der Anfang von Design
  6. Biografie Amot Nussquammer jun
  7. Briefwechsel Nussquammer – Arbogast
  8. Alaju: Die Wörter «be», «gabe», «tobe»
  9. Grabungsbericht und Fundinterpretation N1/1 «Skandi-Stein»
  10. Biografie Patrizia Am Rhyn
  11. The Alaju Settlement - Teil 2
  12. Ausblick CRN N° 3-2021/2
  13. Impressum / Autorin und Autoren CRN 2