Das Ende des Museum Nienetwil

Heute an diesem kalten Tag tragen wir das Museum Nienetwil zu Grabe.

Es ist nicht einmal vier Jahre alt geworden. Lustig war es und spannend, und es hat mit Faxen ebenso zu überzeugen vermocht wie mit seiner Ernsthaftigkeit.

Eines aber solltet ihr wissen: Das Museum Nienetwil ist nicht Nienetwil! Denn das Nienetwil das du siehst ist nicht Nienetwil! Nienetwil ist immer und überall!

Auf den Trümmern des Museums werden wir neues Schaffen. Es werden neue Dinge entstehen und das Wort wörtlich, denn wir werden einerseits eine Werkstatt einrichten. Weshalb? Na deshalb: Der Mensch in der Nienetwiler Werkstatt ist kein dominanter Akteur, sondern Teil einer Sammlung aus Werkzeugen, Materialien, Prozessen sowie anderen Menschen und Nichtmenschen, die sich gegenseitig erschließen. Seine Rolle besteht darin, als Vermittler zu agieren, der durch seine Handlungen Verbindungen ermöglicht und den Dingen eine Stimme gibt. Mehr Nienetwil geht nicht.

Im zweiten Raum werden wir einen Treffpunkt schaffen. In welcher Art der ausgestaltet werden wird, wissen wir noch nicht, aber er wird den Geist von Nienetwil atmen und das Ambiente des Zusammenkommens fördern.

Ihr seht: Nicht Nienetwil ist gestorben, sondern nur die Idee einer Verwendung von zwei Räumen.

Aju

smy